Licht - Kriminalistik|Kriminaltechnik

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Licht

Vorwort
Wie bereits auf den anderen Seiten angekündigt, werden wir uns nun der wichtigsten Komponente des Fotografierens, dem Licht zuwenden. Gleichwohl möchte ich auch hier daran erinnern, dass es sich um meine Meinung (d. A.) handelt und ich die Aspekte des Lichtes herausgesucht habe, von denen ich der Meinung bin, dass man sie für das Fotografieren wissen sollte. Ich bin kein Physiker, möchte den Herrn und Damen auch gar nicht in ihr Handwerk pfuschen, sondern versuchen mit einfachen Worten das Licht zu erklären. Auch hier erhebe ich weder Anspruch auf Vollständigkeit noch auf das "absolute Wissen", was per se auch gar nicht möglich ist, denn auch kaum ein Physiker kann das Licht wirklich erklären.

Wir nehmen zur Herleitung eine kleine Anleihe von der Seite "allgemeines".

Das Wort Fotografie setzt sich aus den altgriechischen Worten φῶς (phōs) = Licht und γράφειν (graphein) = zeichnen, schreiben, malen zusammen und bedeutet soviel wie "mit Licht schreiben", "mit Licht zeichnen oder malen". Daher wird das Ganze häufig auch als "Lichtbildnerei" bezeichnet.
[Die Schreibweise "Photographie" wird schon seit einer Rechtsschreibreform von 1901 als eher falsch angesehen und die Schreibeweisen halb so, halb so waren schon immer falsch.]
In jedem Falle aber - das sagt schon allein der Name FOTOGRAFIE - ist das Licht so ziemlich die wichtigste Komponente. (Natürlich braucht man auch eine Kamera und ein Motiv.)
zu viel Licht
richtig belichtet
zu wenig Licht
Grundsätzlich kommt es beim Fotografieren , dem Fertigen eines Bildes auf das richtige Zusammenspiel von vier Grundkomponenten an: Licht, Blende, Belichtungszeit und Lichtempfildlichkeit (ISO-Wert)

Nicht vergessen, dass sich diese vier Größen gegenseitig beeinflussen; wenn sich eine dieser Größen ändert muss sich zwangsläufig auch eine andere ändern.

Wie ebenfalls bereits auf der Seite "allgemeines" erläutert, bestimmt der eingestellte ISO-Wert die Lichtempfindlichkeit, also wie viel Licht benötigt wird, um ein Bild / Foto zu erstellen.


Die Kamera misst das vorhandene Licht über die Innenlichtmessung und dann kann der Fotograf entscheiden, inwieweit er das Einstellen von Blende und Belichtungszeit der Technik überlässt oder selbst vornimmt.
Was ist Licht?
Bevor wir uns der fotografischen Bedeutung weiter widmen, möchte ich versuchen zu erklären was Licht überhaupt ist:

Da haben wir als erstes die medizinische Erklärung:

Licht ist eine Sinnesempfindung, die
  • von den Augen wahrgenommen,
  • von den Nerven weitergeleitet und
  • im Gehirn bewusst wird.

Physikalisch sieht das Ganze schon etwas schwieriger aus:

  1. Korpuskulartheorie (Korpuskulum = winzig kleines Körperchen)
    1678 von Isaac Newton aufgestellt
    Hiernach besteht Licht aus einem Strom winzig kleiner Teilchen, die von einer Leuchtquelle ausgesendet werden und von denen jedes Teil für sich allein leuchtet. (einfach erklärt)
  2. Wellentheorie
    1690 von dem Hollländer Christian Huygens aufgestellt und 1860 von J. W. Maxwell bestätigt
    Hiernach ist Licht eine elektromagnetische Wellenstrahlung.
  3. Quantenthorie
    1899 von Max Planck aufgestellt
    ~ sollte helfen die Widersprüche zu klären, denn Licht konnte weder zu 100% der Wellen- noch der Teilchenstrahlung zugeordnet werden.
  4. neue Form der Korpuskulartheorie
    1905 von Albert Einstein vorgeschlagen
    Hiernach besteht Licht aus einem Strom von einzelnen Energie- bzw. Lichtquanten, die sich mit Lichtgeschwindigkeit bewegen und deren Energie proportional zur Lichtfrequenz ist.

    Die Folge davon war die unbefriedigende Situation, dass je nach Experiment Licht entweder als Teilchenstrom oder als Welle interpretiert werden musste (Welle-Teilchen-Dualismus).

    Erst der modernen Quantentheorie gelang es, mit ihrer Wahrscheinlichkeitsinterpretation beide Aspekte zu vereinigen.

Heutige Erklärung:

Man spricht von Dualismus oder Doppelcharakter des Lichtes.
 
Licht verhält sich in manchen Fällen wie feste Teilchen, kann jedoch seinen typischen Wellencharakter nicht verleugnen. (einfach erklärt)
Am ehesten kann man die Eigenschaften des Lichtes mit den elektromagnetischen Wellen vergleichen.

Wie man hier erkennen kann, ordnet sich das sichtbare Licht zwischen dem Infrarot und dem UV-Licht bzw. auch UV-Strahlung genannt ein.

Das sichtbare Licht selbst besteht wiederum aus einer Vielzahl von Wellenlängen - siehe Grafik

nm steht für Nanometer = millionstel Millimeter bzw. milliardstel Meter

Jede Wellenlänge des Lichtes hat eine andere Farbe, die man in unterschiedliche Spektralfarben eingeteilt hat. Hier oben sehen wir sechs Spektralfarben mit ihren Wellenlängenbereichen, die in natura natürlich fließend ineinander übergehen und nicht so abrupt.
Je nach dem welchen Büchern oder Ausführungen man folgt, variiert es zwischen den oben dargestellten sechs Spektralfarben, sieben oder acht.
Zwischen grün und blau kann noch türkis bzw. (neudeutsch) cyan angeordnet werden und
zwischen blau und violett gibt es noch indigo.

Neben der Farbe geht mit der Wellenlänge auch die Eigenschaft der Lichtbrechung einher, denn je kürzer die Wellenlänge, umso stärker ist der Brechungswinkel.

Das bedeutet, dass das rote Licht am schwächsten und das violette am stärksten gebrochen wird.
Diese Eigenschaft hat sicher jeder von uns schon einmal am Himmel beobachtet - beim Regenbogen.

Grundfarben des Lichtes
Zusätzlich zu der Einteilung in die Spektralfarben gibt es auch die Grundfarben des Lichtes.

Jeder, der sich schon mal mit Bild- oder Videotechnik beschäftigt hat, wird auf den Begriff RGB-Signal gestoßen sein. R-G-B steht für die drei Grundfarben des Lichtes.

Darüber, dass R für rot und B für blau steht, gibt es sicher absolut keine Zweifel.
In den Seminaren entstehen aber immer wieder Diskussionen über das G. Steht G nur für gelb oder grün?

Wer es nicht ohnehin schon weiß und sich an der Ratestunde beteiligen möchte, macht jetzt diese Seite zu und überlegt eine Weile oder googelt das Ganze.

Für alle anderen sei gesagt: G steht für grün!

Rot (red) - grün (green) - blau (blue) sind die drei Grundfarben des Lichts. Schon allein wer die englischen Namen der Farben kennt und weiß, dass in der Elektronik grundsätzlich alles in englisch benannt wird, kann sich herleiten, dass es nur grün sein kann, weil es sonst RYB-Signal geheißen hätte.
Die physikalischen und biologischen Erklärungen möchte ich mir und dem Leser an dieser Stelle ersparen.

Allerdings kommen wir nicht umhin einen weiteren Aspekt anzusprechen, denn
physikalische Körper können nur die Lichtwellen ihrer eigenen Farbe(n) reflektieren -
alle anderen werden absorbiert!
Wenn also ein Körper nur rote Lichtwellen reflektiert, sieht er für uns rot aus, wenn er nur blaue reflektiert, sieht er halt blau aus usw. Ein Körper, der alle Lichtwellen reflektiert, sieht weiß aus und einer, das (fast) keine reflektiert, sieht schwarz aus.



Wenn man also im Umkehrschluss eine weiße Wand mit rotem Licht anleuchtet, sieht sie rot aus;




leuchtet man sie mit grünem Licht an, sieht sie grün aus und




bei blauem Licht eben blau.











Leuchtet man nun eine weiße Wand mit rotem und grünem Licht an, sieht sie gelb aus




und leuchtet man sie mit grünem und blauen Licht an, sieht sie türkis aus.









Erst wenn man die weiße Wand mit allen drei Grundfarben anleuchtet, sieht sie auch weiß aus.
Nimmt man die drei Farben gleichmäßig zurück, enstehen die Grautöne, und in dem Moment wo sie ins Ungleichgewicht fallen, entstehen die sog. bunten Farben.

Bleibt als letztes zu klären, wie eine weiße Wand aussieht, wenn sie mit rotem und blauem Licht angeleuchtet wird - ohne grün - siehe Grafik.

Wie nennt man diese Farbe nun?
Außer bei gelb sind inzwischen die englischen Bezeichnungen weitaus gebräuchlicher als die deutschen, sodass diese Farbe eher als magenta denn als purpur (rot) bekannt ist, cyan heute weit häufiger gebraucht wird als türkis. Und wenn wir sowieso englisch unterwegs sind, können wir zu gelb auch yellow sagen. (Weiter unten werden wir diese Namen brauchen.)
additive Grundfarben

Da hier Licht hinzu kommt, werden diese Farben additive Grundfarben genannt. Man kann also mit RGB alle Farben darstellen, wenn Licht hinzu kommt.

Kamera FujiFinepix S5 mit Objektiv 50 mm - verlängert mit zwei Faltenbälgen
Wir sehen hier den Ausschnitt des Monitors von (m)einem Notebook in verschiedenen Vergrößerungen. Mit bloßem Auge sähen wir auf dem Bildschirm weiß (und schwarz für die Schrift).

Das bedeutet:
additive Grundfarben reflektieren nur 1/3 des sichtbaren Spektrums und absorbieren 2/3.
subtraktive Grundfarben



Das Gegenteil zu den additiven sind die subtraktiven Grundfarben.
Hier wird Licht weggenommen, d. h. Farbe gemixt und daher sind uns diese - jetzt allerdings vier - Farben von unseren Druckern her bekannt.
Da man aus den Farben Cyan, Magenta und Yellow maximal dunkles grau mixen könnte, musste die vierte Farbe hinzukommen, nämlich schwarz.

Da der Buchstabe B schon für blue vergeben war, hat man schwarz das K für keypad zugeordnet, wenngleich die neuesten Druckerpatronen inzwischen die Bezeichnung bk für black führen.

Das bedeutet:
subtraktive Grundfarben reflektieren 2/3 des sichtbaren Spektrums und absorbieren nur 1/3.

In einigen Abhandlungen leitet man das "Subtraktive" auch daher, dass bei den subtraktiven Farben ein Licht fehlt - cyan ist also minus rot - magenta ist minus grün und yellow minus blau.
zurück zur Fotografie
Zusammenfassend kann also erstmal gesagt werden, dass man mit RGB alle Farben mit Licht und mit CMYK alle Farben mit Farbe darstellen kann. Insbesondere wenn wir unsere Fotos in speziellen Programmen bearbeiten (z. B. Photoshop oder Corel Draw), müssen wir entscheiden, ob das Bild in RGB oder CMYK gespeichert werden soll.

Was hat das Ganze jetzt mit Fotografie zu tun?

Wir hatten eingangs festgestellt, dass physikalische Körper - also so ziemlich alle Fotomotive - nur die Lichtwellen ihrer eigenen Farben reflektieren können - alle anderen werden absorbiert.
Grundvoraussetzung dafür, dass ein Fotomotiv in seiner gesamten (und erforderlichen) Farbpracht dargestellt werden kann, ist also, dass es auch mit allen erforderlichen Lichtwellen angeleuchtet wird.
Wenn ich also einen roten Gegenstand - z. B. Blutspuren an einem Tatort - nicht mit rotem Licht anleuchte ...

Wie bereits bei "allgemeines" angeführt, können unterschiedliche Leuchtquellen unterschiedliche Bereiche des Spektrums des sichtbaren Lichtes darstellen. Diverse Leuchtquellen - z. B. die Sonne oder auch das Elektronenblitzlicht - beinhalten das gesamte Spektrum des sichtbaren Lichtes; andere tun das nicht, wie z. B. diverse Neonlampen und herkömmliche Glühbirnen - ja selbst bei wolkigem Himmel oder im Schatten kann es schon zu Farbverfälschungen kommen.

Man bezeichnet diese unterschiedlichen Farbdarstellungen als Farbtemperatur und gibt diese in Kelvin / Kelvinzahl oder Kelvin-Wert an - was wiederum mit K abgekürzt wird.

Quelle: https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=44144928

Unterschiedliche Leuchtquellen haben also unterschiedliche Kelvin-Werte.
Normales Sonnenlicht entspricht einem Wert (international festgelegt) von 5.500 K - die heute üblichen Blitzlichter in der Fototechnik haben i. d. R. eine Farbtemperatur von 5.500 bis 5.600 K, was dem Licht der Sonne entspricht und für weißes Licht steht.
Geringere Farbtemperaturen sprechen für mehr rote und gelbe Farbanteile im Licht z. B.
Kerzenlicht 1.500 K, Glühlampe 60 W etwa 2.700 K, Fotolampen 3.400 K;
höhere Farbtemperaturen sprechen für mehr blaue Farbanteile im Licht z. B. bedeckter Himmel 6.500 bis 7.500 K, Nebel 7.500 bis 8.500 K, Schatten 9.000 bis 10.000 K.
Neonlampen haben z. B. häufig eine Farbtemperatur von um die 4.000 K, was für sehr viele Grünanteile im Licht spricht.

Um diesen Farbverfälschungen zu begegnen, hat man seit der Digitalfotografie Möglichkeiten für den Weißabgleich / die Whitebalance (WB) in die Apparate eingebaut, die uns helfen diese Fehler weitestgehend auszuschließen. Je nach Kameratyp gibt es verschiedene Möglichkeiten der Einstellung
z. B. über die Piktogramme

links NIKON D5100                                                                       rechts Pnansonik LUMIX

oder auch direkt über die Eingabe der Kelvin-Zahlen.


Schon allein das Ein- oder Ausschalten von Lampen kann eine Änderung der Farbe(n) hervorrufen.

Wichtig ist es den richtigen Weißabgleich zu wählen / zu finden, denn bei vielen (angenommenen) Rotanteilen im Licht verschiebt die Kamera das gesamte Spektrum in Richtung blau und bei vielen Blauanteilen in Richtung rot-gelb. Das Ergebnis sind falsche Darstellungen der Motive, was in der polizeilichen Fotografie nicht selten zu Problemen führen kann, denn am Tatort gefundene Spuren und Spurenträger müssen so dokumentiert und fotografisch gesichert werden, wie sie tatsächlich ausgesehen haben.

Neben den Einstellmöglichkeiten über die vorgegebenen Werte (Piktogramme) oder über die direkt einzustellende Kelvin-Zahl, die allerdings bekannt sein bzw. gemessen werden muss, verfügen die meisten Kameras über die Möglichkeit den exakten Wert für den Weißabgleich selbst zu messen.

Die Vorgehensweise ist i. d. R. ähnlich.
Man stellt die Kamera im Weißabgleich entsprechend ein (vgl. Nikon D5100 links), hält dem Apparat formatfüllend ein weißes Blatt vor die Linse und erstellt ein Referenzbild.
Günstiger Weise sollte man vorher den Autofokus abschalten.
Was die Technik aber zu keiner Zeit kann, ist es auf unterschiedliche Leuchtquellen mit unterschiedlichen Farbtemparaturen zu reagieren.

Blitz und Tageslicht passen zusammen, weil Beides eine Farbtemperatur von 5.500 K hat.
Neonlampen (4.000 K) und Kugellampen (2.700 K) gehen nicht zusammen - siehe Foto links.

Zu allem Übel kommt bei dieser Geschichte aber die
Diskrepanz zwischen Biologie/Medizin und Physik
schwer zum Tragen, denn unser Gehirn macht zu jeder Zeit einen "Weißabgleich" und kann jederzeit weiß auch als solches darstellen. Der Fotoapparat kann das nicht.

Wenn wir uns also diesen "Tatort" mit unseren Augen anschauten, sähen wir beide Räume weiß.
Wenn aber der Fotoapparat dann das Bild aufnimmt, "sieht" er vorn grünes Licht von den Neonlampen und hinten gelbes Licht von der Glühlampe.

Nicht allein deswegen ist es stets geboten zu kontrollieren, ob die aufgenommenen Motive - Tatort, Spuren usw. - auch tatsächlich in den richtigen Farben dargestellt worden sind - und zwar vor Ort und nicht erst im Büro. Das LKA M-V empfiehlt bei der Spurenfotografie eine genormte Graukarte mit aufzunehmen, anhand derer man bei Farbfehlern eine Korrektur vornehmen kann.
Probleme der Lichtbrechung
Der Vollständigkeit halber möchte ich an dieser Stelle noch die Probleme der Lichtbrechung erwähnen.

Je nach dem von welchem Standpunkt aus man es betrachtet, hat die Lichtbrechung einen positiven oder auch negativen Aspekt. In der Fotografie ist das Ganze eher negativ zu betrachten.

Wo immer Licht von einem lichtdurchlässigen Medium in ein anderes übertritt, wird es gebrochen - an der Fenster- oder Autoscheibe, von der Luft ins Wasser usw. Auch hier will ich keinen großen Exkurs in die Physik machen, sondern nur erwähnen, dass, wenn Licht zwei Mal in die gleiche Richtung gebrochen wird, sich die unterschiedlichen Brechnungswinkel der unterschiedlichen Wellenlängen so darstellen, dass das Licht in seine Farben aufgesplittet wird. Das passiert nicht an Fensterscheiben, weil die Flächen der Scheibe(n) parallel laufen und das Licht beim Ein- und Austreten in unterschiedliche Richtungen gebrochen wird, wohl aber in einem Prisma, in einem Wassertropfen - z. B. beim Regenbogen - und in den Linsen unserer Fotoapparate.

In der Fotografie nennt man dieses Phänomen chromatische Aberration.
Wie muss man sich das vorstellen?

vereinfachte Darstellung
Wenn das Licht vorn auf das Objektiv trifft, wird es durch die Wölbung der (ersten) Linse gleichwohl dem Prisma und dem Wassertropfen zwei Mal in dieselbe Richtung gebrochen. Gemäß den pysikalischen Gesetzen werden die blauen Lichtwellen am stärksten und die roten am schwächsten gebrochen. Grün liegt in der Mitte.

Das Problem liegt darin, dass die Lichtwellen nicht an der Stelle abrupt zu Ende sind, wo sie sich kreuzen - also ihr Brennpunkt liegt - sondern sich anschließend wieder auseinander "dividieren" und zu "riesigen" Flächen werden.

vereinfachte Darstellung
An welcher Stelle sollte man hier die Filmebene bzw. den CCD-Chip anordnen? Je weiter vorn umso mehr Rotstich hätten die Bilder und je weiter hinten umso mehr Blaustich. Grün hat sowieso das Nachsehen.

vereinfachte Darstellung
Die Lösung ist, dass so viele Linsen hintereinander angeordnet werden, bis die Lichtwellen zo ziemlich alle wieder in einem Brennpunkt gesammelt werden können. Aber auch das birgt einige Nachteile, denn keine Linse lässt 100% des Lichtes durch - vgl. Grafik unten.

Das Ergebnis ist also Lichtverlust.
Hinzu kommt, dass die heutigen Objektive i. d. R. Zoom-Objektive sind, d. h. veränderliche Brennweiten haben und irgendwo auch noch die Blende untergebracht werden muss.
Das Alles in Einklang zu bringen ...
 
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